Kieferchirurgie

Präzision für Ihr
Wohlbefinden

Die Kieferchirurgie (vollständiger MKG: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie) umfasst unter anderem die Diagnostik und Therapie von Kieferfehlstellungen (Dysgnathien), von Gesichtsfrakturen (Traumatologie) und von Kiefergelenksschmerzen (CMD: Craniomandibuläre Dysfunktion). Dabei bedient sie sich von einer Vielzahl an Techniken und Verfahren, zu denen die Distraktion (DO: Distraktionsosteogenese) gehört.

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Fehlbissen (Dysgnathien), die durch eine ungünstige Lage des Oberkiefers, des Unterkiefers oder durch eine Kombination von beiden entstehen. Dabei können die einzelnen Kieferanteile zu lang, zu kurz, zu schmal, zu breit oder auch asymmetrisch sein. Dies kann zu funktionellen oder ästhetischen Einschränkungen führen, die den Wunsch oder die Notwendigkeit einer Korrektur entstehen lassen.

Dank meiner breitgefächerten Ausbildung nach dem Studium der Humanmedizin und der Zahnmedizin kann ich als Kieferchirurg den dringend notwendigen Überblick über die möglichen Diagnosen gewährleisten und die gesamte Palette der möglichen Therapien anbieten.

Massgeschneiderte Behandlungsstrategie

Unsere Behandlungsgebiete

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Behandlung Kieferfehlstellung

Da die Kieferfehlstellung in der Regel mit einer Fehlstellung der Zähne einhergeht, erfolgt die Behandlung in enger Zusammenarbeit mit einem Kieferorthopäden. Gemeinsam analysieren wir die Situation anhand von 3D-Röntgenaufnahmen, Zahnmodellen und Bildern, um den geeigneten, individuellen Behandlungsplan zu definieren.

Mithilfe einer passenden Zahnspange oder einer anderen kieferorthopädischen Apparatur werden in einer ersten Phase die notwendigen Voraussetzungen für die chirurgische Korrektur geschaffen. Dank neuer Entwicklungen sind die angebotenen Apparaturen sehr diskret oder gar unsichtbar, sodass auch Erwachsene der Phase der sogenannten Vorkoordination entspannt entgegensehen können.

Die Operationstechniken zur Korrektur von Dysgnathien (sog. Osteotomien oder Knochenschnitte) sind genauso vielfältig wie die Kieferfehlstellungen selbst. Viele Techniken sind schon seit Jahrzehnten im Einsatz und haben sich seither bei unzähligen Patienten weltweit bewährt.

Individueller Behandlungsplan
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Distraktion

Bei Platzmangel innerhalb eines Zahnbogens oder bei ungenügender Entwicklung von Kieferanteilen kann mithilfe einer geeigneten Apparatur (Distraktor) ein Wachstum in der gewünschten Dimension erzielt werden.

Das Verfahren wurde erstmals in den 50er-Jahren beschrieben, seither stetig verfeinert und den unterschiedlichen Fragestellungen angepasst sowie unzählige Male erfolgreich angewendet.

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Traumatologie

Frakturen des Jochbeins, des Jochbogens, des Bodens der Augenhöhle, des Ober- und Unterkiefers können mittels 3D-Röntgenaufnahmen (DVT: digitale Volumentomografie) schnell und präzise diagnostiziert werden.

Die Frakturen können in der anatomisch korrekten Position gerichtet und mit Hilfe kleinster Schräubchen und Plättchen aus Titan wieder befestigt werden.

Dabei wählen wir für diese Eingriffe die Zugänge so, dass keine sichtbaren Narben im Gesicht entstehen und wir das bestmögliche ästhetische Ergebnis erzielen.

Präzise Diagnostik
Kiefergelenkserkankungen sind keine Seltenheit
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Kiefergelenkschmerzen

Erkrankungen des Kiefergelenks (CMD – Craniomandibular Disorders) sind häufig und weit verbreitet. Sie reichen von gelegentlichen lokalisierten Schmerzen bis zu massiven Beschwerdebildern. Sie können mit ausgeprägten Einschränkungen der Beweglichkeit und der Mundöffnung oder nur mit einem leisen Knacken einhergehen.

Da die Beschwerden häufig ausstrahlen, ergeben sich Überschneidungen mit Krankheitsbildern aus der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, der Augenheilkunde, der Neurologie, der Rheumatologie und der Zahnmedizin. Auch psychologische und verhaltensbiologische Faktoren spielen eine tragende Rolle und müssen in die Beurteilung von Kiefergelenkserkrankungen einbezogen werden.

Nach einer sorgfältigen klinischen Untersuchung und einem eingehenden Gespräch mit dem Patienten kann in vielen Fällen bereits die korrekte Diagnose gestellt werden. Wo weitergehende Spezialuntersuchungen notwendig sind, können diese rasch und zielgerichtet veranlasst werden. In den meisten Fällen können die Beschwerden durch die optimale Kombination von gezielten Massnahmen so behandelt werden, dass eine Operation vermieden werden kann.

Die Therapiemöglichkeiten reichen von einfachen Selbstübungen für zuhause, bis zu physiotherapeutischen Behandlungen, die darauf abzielen, die meist vorhandene erhöhte Spannung der Muskeln und Bänder zu lösen. So können auch Bewegungseinschränkungen aufgrund von Diskusverlagerungen gelindert werden.

Gelegentlich ist der Einsatz von geeigneten Medikamenten vorübergehen sinnvoll. Falls zusätzlich ein Knirschen oder Pressen mit den Zähnen besteht, kann dies durch individuelle Schienen ebenfalls erfolgreich behandelt werden.

Patientenstimmen

Zwei unserer Kinder sind 2019 von Dr. Dr. Daniel Brusco aufgrund einer angeborenen Fehlstellung am Kiefer operiert worden. Wir sind mit den Resultaten, sowie der ganzen Betreuung äusserst zufrieden und können Dr. Brusco und sein Team sehr weiterempfehlen. Dr. Brusco hat uns sehr geduldig und einfühlsam auf die OP vorbereitet und konnte uns unsere Ängste nehmen. Wir fühlten uns von ihm und seinem Team stets kompetent beraten, ernst genommen und gut aufgehoben.
Sonja B.

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Für ein optimales Ergebnis ist die Möglichkeit, die definitive Stellung der Zähne mit einer kieferorthopädischen Apparatur zu beeinflussen, unerlässlich.

Je nach Ausgangslage kann das Tragen der Apparatur bei günstigen Voraussetzungen auch von relativ kurzer Dauer sein. Eine Dysgnathie-Operation ohne begleitende kieferorthopädische Behandlung lehne ich jedoch persönlich ab.

Grundsätzlich sollte das Wachstum der Kiefer bereits abgeschlossen sein, was bei Jugendlichen teilweise bereits ab dem 16. Lebensjahr der Fall sein kann.

Bei der Erwachsenenbehandlung gibt es hingegen keine definierte Obergrenze, so dass solche Operationen bei gesunden Individuen – wenn nötig und sinnvoll – auch noch im fortgeschrittenen Alter durchgeführt werden können.

In der Regel kann die neue Position der Kiefer mit den heutigen Operationsmethoden von Anfang an so stabil fixiert werden, dass eine postoperative Führung mit kleinen Gummizügen völlig ausreicht, und es nur in sehr seltenen Ausnahmefällen eine sog. Intermaxilläre Fixation mit Drähten braucht. Eine routinemässige Verdrahtung gibt es deshalb bei uns nicht.